Nephrologische Praxis und Konsiliardienst im Spital
In Bezug auf Diagnostik von Nierenerkrankungen und deren spezifische Behandlungen bieten wir fachlich das ganze Spektrum der Nephrologie an.
Die zuweisenden Hausärzte und Spezialisten sind für uns gleichwertige Partner und werden über die Behandlung rechtzeitig informiert sowie in die Betreuung der Patienten einbezogen.
Wir bieten nephrologische/internistische Mitbetreuung bei stationären Patienten mit komplexen nephrologischen und internistischen Grunderkrankungen. Zudem decken wir den fachspezifischen Konsiliardienst für die Spitäler der Lindenhofgruppe ab
Sprechstunden nach Vereinbarung / eine schriftliche Zuweisung ist erwünscht (siehe Kontakt)
Wir bieten folgende Abklärungen - Behandlungen an
Allgemeine nephrologische Sprechstunde
In unserer Sprechstunde werden Patienten mit allen Formen der Nierenerkrankungen sowie mit Systemerkrankungen (wie Lupus und Vasculitiden), bei denen die Niere mitbeteiligt ist, ambulant abgeklärt und behandelt. Wir betreuen sowohl Patienten mit chronischen Nierenerkrankung z.B. aufgrund von Diabetes mellitus oder Bluthochdruck als auch akute Fälle, welche eine rasche Abklärung mittels Nierenbiopsie (Gewebeentnahme) und ggfs. stationäre Nierenersatztherapie benötigen. Wir bieten für unseren Patienten alle Formen der akuten und chronischen Dialyse an: Hämodialyse, Hämofiltration, und Bauchfelldialyse (Peritonealdialyse). Die Nierentransplantationen werden in Zusammenarbeit mit den Universitätsspitälern Bern und Basel durchgeführt.
Diagnostik
- Ultraschalluntersuchung der Nieren
- Kontrastmittel Ultraschalluntersuchung der Gefässe bei Abklärung von Vaskulitis und Kollagenosen.
- Urinuntersuchungen bei Mikrohämaturie (Blut im Urin) und Eiweiss im Urin (Proteinurie)
- Urinbeurteilung (Urinsediment) mittels Phasenkontrastmikroskopie
- Nierenbiopsie (Gewebsentnahme)
- 24-Stunden Blutdruckmessung
- Abklärungen zur Eignung für Nierentransplantation/ Lebend-Nierenspender
Therapien
Individuell abgestimmte Therapien, je nach Krankheitsbild (inkl. Infusions und Injektionstherapien)
- Behandlung von Bluthochdruck
- Behandlung von Autoimmunerkrankungen, welche die Niere schädigen sowie akuten und chronischen Glomerulonephritiden («Nierenentzündungen»)
- Behandlung von Elektrolytstörungen und Azidose («Körper-Übersäuerung»)
- Behandlung von renaler Osteopathie/Osteoporose (Knochenabbau)
Nierenersatztherapien:
- Peritonealdialyse, Hämodialyse (im Lindenhofspital)
- Nierentransplantation (Vorbereitung für die Nierentransplantation erfolgt in unserer
Sprechstunde, die effektive Transplantation wird in den Universitätsspitälern Bern oder
Basel durchgeführt)
Hämodialyse
Als Dialyse (griechisch διάλυσις dialysis, deutsch ‚Auflösung‘) wird das Blutreinigungsverfahren bezeichnet, das bei Nierenversagen als Ersatzverfahren zum Einsatz kommt. Die Hämodialyse (Blutwäsche) und die Bauchfelldialyse sind neben der Nierentransplantation die wichtigsten Nierenersatztherapien bei chronischem Nierenversagen. Die Hämodialyse ist ein Verfahren, bei dem das Blut, über einen speziellen Gefässzugang am Arm (arteriovenöse Fistel oder AV-Fistel)) ausserhalb des Körpers gereinigt wird.
Zur Verhinderung der Blutgerinnung wird das Blut mit einem Blutgerinnungshemmer (Heparin) versetzt und über ein Schlauchsystem in das Dialysegerät gepumpt. Dort wird das Blut gereinigt, das überschüssige Wasser entfernt und danach wieder zurück in den Körper des Patienten geleitet. Eine Hämodialyse dauert ca. 4 Stunden und wird 3 Mal pro Woche durchgeführt.
Diagnostik
Leistungen
- 24h Notfall-Dienst mit nephrologischer Betreuung
- Hämodialyse von Montag bis Samstag 7:00-17:00
- Hämodialyse-Vorabendschicht für Berufstätige: Montag, Mittwoch und Freitag ab 17 Uhr
- Vorbereitung zur Hämodialyse-Therapie: Evaluation und Anmeldung zur Implantation von passageren/ permanenten Dialysekatheter und AV-Fistel
- Training für Heim-Hämodialyse oder Limited Care
- Ferien- und Gastdialysen
Therapien
- Regelmässige Blutuntersuchungen (monatlich) während der Dialysebehandlung
- Blutuntersuchungen bei akuten Problemen (notfallmässig) und Planung von weiteren
- Abklärungen Ultraschaluntersuchung vor AV-Fistelanlage
- Ultraschaluntersuchung zur Überwachung der AV-Fistelfunktion
- Planung und Kontrolle der regelmässigen Vorsorgeuntersuchung bei Speziallisten (z.B. Haut-, Herz-, Knochen-, Magen/Darm-Untersuchungen)
Peritonealdialyse
Die Peritonealdialyse (= Bauchfelldialyse) ist ein kontinuierliches Verfahren, das den Körper über 24 Stunden pro Tag von harnpflichtigen Stoffen und Wasser befreit. Dabei wird eine spezielle sterile Spülflüssigkeit (Dialysat) über einen Katheter in die Bauchhöhle regelmässig eingelassen. Dabei wird bei der Peritonealdialyse das gut durchblutete Bauchfell des Patienten als körpereigene Filtermembran genutzt.
Das Dialysat, welches die harnpflichtigen Stoffwechselprodukte aufnimmt wird regelmässig ausgetauscht. Der Austausch dauert etwa 30 Minuten. Vor Erstbeginn der Bauchfelldialyse wird ein Kathetersystem in die Bauchhöhle operativ eingesetzt und der Patient ausführlich geschult. Die Peritonealdialyse wird 7 Tage in der Woche durchgeführt und kann selbst tagsüber durch regelmässige Dialysatwechsel (3-5x) oder nachts mit der Hilfe einer Maschine (Cycler) automatisch durchgeführt werden.
Diagnostik
Leistungen
- Regelmässige Blutuntersuchungen (monatlich) für Bauchfelldialyse-Patienten
- Blutuntersuchungen bei akuten Problemen (notfallmässig) und Planung von weiteren Abklärungen
- Peritonealer Funktionstest (PFT) zur Beurteilung der Bauchfelldialyse-Qualität
- Ultraschaluntersuchung von Bauchhöhle/Kathetersystem
- Planung und Kontrolle der regelmässigen Vorsorgeuntersuchung bei Speziallisten (z.B. Haut-, Herz-, Knochen-, Magen/Darm-Untersuchungen)
Therapien
- 24h Notfall-Dienst und Betreuung bei Problemen mit der Peritonealdialyse
- Evaluation und Anmeldung zur Implantation von Bauchfelldialysekatheter
- Möglichkeit zum raschen Beginn (innert 24h) der Bauchfelldialyse nach Katheter Implantation
- Ambulantes und stationäres Training für Peritonealdialyse
- Monatliche Betreuung und Therapieanpassung während der Peritonealdialyse
- Unterstützung bei sozialmedizinischen Problemen (Arbeitsfähigkeit, Rentenfragen etc.)
- Abklärungen zur Eignung für Nierentransplantation und Evaluation von Lebend-Nierenspender
Nierentransplantation Sprechstunde
Bei der Nierentransplantation wird einem Patienten mit schwerem Nierenversagen die Niere eines gesunden lebenden oder verstorbenen Spenders eingesetzt. Ob für Sie eine Nieren-Transplantation als Behandlungsmöglichkeit in Erwägung kommt, hängt von vielen Faktoren ab wie das Alter und von dem allgemeinen Gesundheitszustand. Die individuelle Situation wird nach der Besprechung mit dem behandelnden Nephrologen evaluiert und falls erforderlich werden weitere Untersuchung eingeleitet. Wenn für Sie eine Transplantation als Behandlungsmöglichkeit infrage kommt, werden Sie nach der abschliessenden Evaluation von einem Transplantationszentrum auf der zentralen, nationalen Warteliste von Swisstransplant registriert. Die Wartezeit hängt von vielen Faktoren wie von der Blutgruppe als auch von der Verfügbarkeit von Spenderorganen ab.
Normalerweise beträgt die Wartezeit, falls Sie keinen lebenden Spender haben, mehrere Jahre. Während der Wartezeit werden Sie von uns regelmässig medizinisch betreut und manche Untersuchungen werden von Zeit zu Zeit wiederholt. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Seite des swisstransplant.org. Nach erfolgreicher Transplantation werden Sie im Rahmen eines engmaschigem Nachsorgeprogramms von jeweiligem Zentrum und anschliessend bei uns regelmässig kontrolliert. Nach dem ersten Jahr funktionieren noch über 90% der Nieren, und die Transplantatfunktionsraten liegen auch nach 5 Jahren meist über 80%. Transplantierte Patienten müssen lebenslang Immunsuppressiva einnehmen und regelmässige Kontroll- und Vorsorgeuntersuchung durchführen. Die Nierentransplantationen werden in Zusammenarbeit mit den Universitätsspitälern Bern und Basel durchgeführt. Eine intensive Betreuung durch Transplantationsexperten, auch kurz nach der Transplantation ist in unserem Zentrum gegeben.
Diagnostik
- Patientennahe Labordiagnostik (POC Praxis-Labor) mittels Blut-/Urinuntersuchungen zur Kontrolle der Nierenfunktion
- Ultraschalluntersuchung/Kontrast-Ultraschalluntersuchung des Nierentransplantats
- Nierenbiopsie des Nierentransplantats
- Planung und Kontrolle der regelmässigen Vorsorgeuntersuchung bei transplantierten Patienten
Therapien
- Therapiesteuerung der Immunsuppressiva (Medikamente zur Unterdrückung der Immunabwehr)
- Ambulante und stationäre Behandlung von Abstossungsreaktionen
- Koordination von weiteren Therapieoptionen zusammen mit den Universitätsspitälern
- Erneute Evaluation zur Dialyse und Nierentransplantatation beim Transplantatversagen
Hypertonie (Bluthochdruck) Sprechstunde
Wir bieten eine ausgedehnte Abklärung von allen schwer einstallbaren Bluthochdruckformen. Unsere Hypertonie-Sprechstunde wird von Spezialisten auf dem Gebiet der Ultraschall-Diagnostik ergänzt und bietet eine angepasste und personalisierten Therapie bei Patienten mit komplexen Krankheitsbildern. In Zusammenarbeit mit dem Kollegen der Lindenhof-Radiologie und mit den Urologen der Lindenhofgruppe bitten wir bei Patienten mit Nebennierentumoren und therapieresistenter Hypertonie die selektive Nebennierenvenen-Sammlung und falls indiziert die weitere Zuweisung zur roboterassistiert Nebennierenentfernung.
Diagnostik
- Ambulante 24h Blutdruckmessung
- Ultraschalluntersuchung/Kontrast-Ultraschalluntersuchung der Nieren/Nierengefässen
- Spezielle Laboruntersuchungen von Hormonen und Metaboliten im Urin und Blut zur Abklärung von seltenen (sekundären) Formen der arteriellen Hypertonie
- Schwangerschafts-Hypertonie (Nachsorgesprechstunde bei Präeklampsie, HELLP Syndrome)
- Augenhintergrunduntersuchung
- Seitengetrennte Blutentnahme direkt aus den Nebennierenblutgefässen
Therapien
- 24h Notfall-Dienst und Betreuung bei Problemen schwer einstellbaren arteriellen Hypertonie
- Optimierung und Individualisierung der medikamentösen Therapie (Einsatz von Reservemedikamenten)
- Koordination von weiteren interventionellen Therapieoptionen zusammen mit den Kollegen der Radiologie und Urologie
- Koordination mit der Ernährungsberatung
Nephrologische Steinsprechstunde
Nierensteine, auch als «Nephrolithiasis» (vom griechischen nephrós „Niere” und líthos „Stein”) bekannt, sind eine der ältesten und häufigsten Erkrankung bei Menschen. Bei etwa 5-10% der Bevölkerung kommt es im Laufe des Lebens zur Bildung von Nierensteinen, mit steigender Häufigkeit in den letzten Jahrzehnten. Gründe dafür sind die geänderten Ernährungsgewohnheiten und die verbesserte Erkennung mittels Ultraschalluntersuchung. Die überwiegende Mehrheit aller Nierensteine sind kalziumhaltig (Calciumoxalat) und bei vielen Patienten kommt es gehäuft zur wiederholten Steinabgängen vor. Diese Patienten bedürfen, parallel zur urologischen Akut-Behandlung, einer erweiterten Abklärung mit metabolischer Diagnostik sowie diätetischer bzw. medikamentöser Metaphylaxe. Metaphylaxe bedeutet die therapeutische Nachbehandlung bzw. „Nachsorge“ eines Patienten nach überstandener Krankheit. Die Stein-Metaphylaxe umfasst meist, neben, der sorgfältigen Abklärung von Stein-Ursachen, auch Nachsorgeuntersuchungen. Bei Menschen mit einem hohen Risiko für Nierensteine können nebenwirkungsarme Medikamente zum Schutz vor weiteren Steinen sinnvoll sein.
Eine Reihe epidemiologischer Daten belegt einen Zusammenhang zwischen Nierensteinen und systemischen Störungen wie Niereninsuffizienz, Osteoporose Diabetes mellitus Typ 2, Hypertonie bzw. deren Manifestation im Rahmen eines metabolischen Syndroms. In unserem Zentrum führen wir eine metabolische Stein-Abklärung, die auch solche Risikofaktoren erfasst und nach Rücksprache mit den Zuweisenden weiter abklärt.
Diagnostik
- Ultraschalluntersuchung
- Speziale metabolische Stein-Analyse des gesammelten 24-Stunden-Urins
Therapien
- Aufbereitung und Besprechung von individuellen Diätschema zur Nierensteinprophylaxe
- Ernährungsoptimierung
- Medikamente zur Steinprophylaxe
- Diagnostische und operative Massnahmen durch die affiliierten Urologen des Lindenhospitals
Ferien Dialyse – Guest Hemodialysis
Die Dialysestation/Nephrologische Praxis des NZB steht Ihnen auch als Feriengast offen.
Bitte nehmen Sie frühzeitig mit uns Kontakt auf und senden Sie uns das ausgefüllte Anmeldeformular mindestens 10 Tage vorher zu, damit wir Ihnen einen Dialyseplatz reservieren können.
Sprachen:
Deutsch, Englisch, Italienisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Griechisch, Kroatisch, Albanisch,
Medizinische Dokumente
Nehmen Sie bitte folgende Unterlagen zu Ihrer Behandlung mit:
- Anmeldeformular
- Letztes Dialyseprotokoll
- Diagnoseliste
- Aktuelle Medikation mit Dosisangabe
- Serologie Hepatitis B, C sowie HIV
- MRSA Abstrich (nicht älter als 3 Monate)
Ambulant behandeln wir Patienten aller Versicherungsklassen. Die direkte Abrechnung mit der Europäischen Versicherungskarte (EKVK) via Gemeinsame Einrichtung KVG ist für alle Patienten aus dem EU-Raum möglich.
Für weitere Infos und Abrechnungsmöglichkeiten bitte nehmen sie mit uns Kontakt auf.
GUEST DIALYSIS
Documents for your guest dialysis
- Application form
- dialysis report from the incoming center
- Diagnosis list
- list of your medications with exact dosis
- HIV and hepatitis status (B and C): not older than 3 months
- MRSA status (nasal swab): not older than 3 months
guest patients from Europe WITH valid European Health Insurance Card or a replacement certificate
These documents must be sent by fax or e-mail 10 days before the first dialysis treatment
guest patients WITHOUT valid European Health Insurance Card
payment with credit card or bank transfer: for futher Information please contact us